Akne inversa oder Hidradenitis suppurativa ist eine chronische Entzündung der Haut und Unterhaut, die meist in den Achselhöhlen, unter den Brüsten, am Gesäß und in den Leisten auftritt. Die Krankheit ist weit verbreitet, aber schwer einzuschätzen, da die Dunkelziffer aufgrund von Fehldiagnosen sehr hoch ist: Experten gehen in Deutschland von bis zu 3 Millionen Betroffenen aus. Ein Großteil der Patienten raucht - Nikotinverzicht kann zu einer deutlichen Minderung der Krankheitsaktivität führen.
Die genaue Ursache für die Akne inversa / Hidradenitis suppurativa ist nicht geklärt. Ein Zusammenhang mit der klassisch bekannten Akne im Rahmen der Pubertät oder später ist nicht nachgewiesen. Bis zur Diagnosestellung der Akne inversa / Hidradenitis suppurativa werden die Patienten häufig unter der Diagnose „Abszess“ behandelt - oft auch chirurgisch. Die medikamentöse Therapie dieser chronischen Entzündung ist oft vergebens. Auch eine Antibiotikagabe ist oftmals nur vorübergehend hilfreich.
Bei einzeln auftretenden Pusteln und Abszessen auf der Haut kann mit lokalen desinfizierenden Maßnahmen sowie äußerlichen und gegebenenfalls innerlichen Antibiotika-Behandlungen geholfen werden. Bei ausgedehnten Befunden sowie starker Entzündungsreaktion kann auch eine Antikörpertherapie sinnvoll sein.
Bestehen chronisch immer wiederkehrende Abszesse oder Fistelgänge, so ist die einzige sichere Therapie die chirurgische Entfernung des gesamten befallenen Hautareals. Soweit möglich, versuchen wir in der Artemed Fachklinik die entstehenden Defekte direkt zu verschließen, was zu einem erheblich kürzeren Heilungsverlauf im Gegensatz zur klassischen sekundären Wundheilung führt. Es ist hierbei mit einem stationären Aufenthalt von einigen Tagen zu rechnen.
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